Beim Saisonfinale der Ice Cross Downhill Weltmeisterschaft am 14. März in Edmonton (Kanada) haben drei Kanadier, ein Österreicher und ein US-Amerikaner Chancen auf den WM-Titel.
Nach seinen beiden Siegen beim zweiten und dritten Red Bull Crashed Ice in Helsinki und Belfast sowie Platz eins im dritten Rennen des Riders Cup im finnischen Jyväskylä führt der Kanadier Scott Croxall die Gesamtwertung der Ice Cross Downhill Weltmeisterschaft 2015 klar an. Auf Rang zwei liegt sein Bruder Kyle, der das erste Red Bull Crashed Ice der Saison gewann. Im Kampf um den WM-Titel ist aber vor dem großen Showdown am 14. März noch alles offen: Insgesamt fünf Athleten können sich in Kanada zum Champion küren, darunter zwei ehemalige Weltmeister. Nach neun Jahren in Québec City findet das Saisonfinale der schnellsten Sportart auf Kufen erstmals in Edmonton statt. Dort wartet eine schnelle und mit zahlreichen Hindernissen und Sprüngen gespickte Strecke im Stadtzentrum auf die weltbesten Skater im Ice Cross Downhill.
Bei den Rennen in Europa war Scott Croxall beinahe unschlagbar. 2000 Punkte für seine beiden Siege beim zweiten und dritten Red Bull Crashed Ice sowie 250 Punkte für Platz eins im Riders Cup in Jyväskylä katapultierten den kräftigen Kanadier an die Spitze der Gesamtwertung. Croxall, der nach dem ersten Red Bull Crashed Ice in Saint Paul (USA) nur auf Rang neun lag, hält derzeit bei 2765 Punkten.
Allerdings hat der amtierende Weltmeister Marco Dallago (4. Platz, 1987,50 Punkte) noch Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. Auch der Weltmeister des Jahres 2012, Kyle Croxall (3. Platz, 2227,50 Punkte), könnte seinem Bruder gefährlich werden. Ebenfalls im Rennen um den Titel ist der US-Amerikaner Cameron Naasz (5. Platz, 1962,50 Punkte), der das erste Riders-Cup-Event der Saison in Afton Alps/Hastings, Minnesota, gewann. Scott Croxall muss aber vor allem seinen Landsmann Dean Moriarity (2. Platz, 2235 Punkte) im Auge behalten: Bei zwei der bisher drei Rennen stand Moriarity auf dem Podest. In Edmonton könnte er Croxall einen Strich durch die WM-Rechnung machen.
„Es ist ein tolles Gefühl in Führung zu liegen. Ich habe es eigentlich noch nicht so ganz realisiert", freute sich Scott Croxall nach seinem Sieg vor 24.000 Zuschauern in Belfast. Damit führt Croxall erstmals seit sechs Jahren die WM-Gesamtwertung an. Vor seinem ersten Sieg in Finnland war der Kanadier unglaubliche 13-mal beim Red Bull Crashed Ice ins Finale eingezogen, konnte aber noch nie gewinnen. Mit drei Siegen in drei Rennen ist der Bann aber endgültig gebrochen: „Ich will einfach weiterhin siegen und gut fahren." Übrigens: Vom Bruderzwist im Hause Croxall kann keine Rede sein, auch wenn Scott ausgerechnet seinen Bruder Kyle von der Spitze der Gesamtwertung verdrängte: „Wir verstehen uns total gut und pushen uns gegenseitig, um noch besser zu fahren."
Auch der Riders Cup – eine neue Rennserie „von den Athleten für die Athleten" – geht mit einem letzten Event in Kanada zu Ende. Im Riders Cup winken den Athleten bis zu 25 % der WM-Punkte, die bei einem Red Bull Crashed Ice vergeben werden. Das letzte Rennen der Saison findet am 7. März in Sherbrooke (CAN) statt, eine Woche vor dem Saisonfinale der Ice Cross Downhill Weltmeisterschaft in Edmonton am 14. März.