Der Schweizer Jim De Paoli hat am Samstag den zweiten Riders Cup der Ice Cross Downhill Weltmeisterschaft 2016/17 im eiskalten finnischen Rautalampi gewonnen, während der US-Amerikaner Maxwell Dunne mit seinem zweiten Platz, der insgesamt dritte in Folge, die Gesamtführung übernommen hat. WM-Titelverteidiger Cameron Naasz rutschte nach seinem dritten Platz beim packenden Rennen auf der Natureisbahn in Finnland vor 1000 Zuschauern auf Rang zwei im Gesamtklassement ab.
In einem hochkarätigen Finale setzte sich De Paoli gegen Dunne, Naasz und Kyle Croxall durch und feierte damit seinen ersten Sieg in der Ice Cross Downhill Weltmeisterschaft. Fünfter wurde der Weltmeister von 2015. Scott Croxall. Mit Croxalls Sieg vor einer Woche beim Red Bull Crashed Ice in Jväskylä, Finnland, wurden die Karten in der WM-Gesamtwertung neu gemischt. Nach vier von insgesamt neun Stopps zeichnet sich ein Dreikampf um den WM-Titel ab. Dunne holte am Samstag mit seinem Sieg 200 WM-Punkte und führt die Gesamtwertung nun mit 1800 Punkten an. Der Drittplatzierte Naasz bekam 150 Punkte und hat jetzt 1750 Punkte auf seinem Konto. Knapp hinter ihm auf Rang drei liegt Scott Croxall (1712,5 Punkte). Beim Riders Cup in Rautalampi gingen insgesamt 108 Männer und 11 Frauen an den Start.
"Ich habe mich von Anfang an auf dieser Strecke wohlgefühlt", lobte De Paoli den 540 Meter langen und mit Doppelwellen, Step-Downs, drei Sprüngen und vier Steilkurven gespickten Eiskanal. "Es ist irgendwie komisch, dass ich nicht früher ein Rennen gewonnen habe. Ich werde es wahrscheinlich erst später richtig realisieren. Im Moment konzentriere ich mich voll und ganz auf das Red Bull Crashed Ice in Saint Paul nächste Woche."
Im Kampf um Platz zwei setzte sich Dunne im Fotofinish mit nur wenigen Zentimetern Vorsprung vor Naasz durch. Der amtierende Weltmeister war aber mit seinem dritten Podestplatz in Folge zufrieden: In Marseille holte Naasz den Sieg, in Jyväskylä wurde er Dritter, in Rautalampi landete er nun erneut auf Platz drei. „Auf der Zielgeraden haben Max und ich bis ins Ziel um jeden Zentimeter gekämpft. Diesmal hatte er die Nase vorne. So ein Zweikampf zwischen zwei US-Amerikanern macht aber richtig Spaß."
Jim De Paoli feierte auf dem Podium mit Maxwell Dunne (l) und Cameron Naasz (r). Photo: Mark Roe/Red Bull Content Pool.
Vor Heimpublikum zeigten die finnischen Skater erneut eine starke Leistung: Der Routinier Paavo Klintrup landete auf Rang sieben, sein Landsmann Mirko Lahti belegte Platz zehn.
Bei den Frauen ging der Sieg an Sandrine Rangeon aus Frankreich, die sich vor Camilla Ojapalo aus Finnland und Katrina Buesch aus Deutschland durchsetzen konnte.
"Die Naturreis-Strecke hier gefällt mir richtig gut", so Rangeon, die vor einer Woche in Jväskylä Dritte wurde: "Es hat heute gepasst!"
Sandrine Rangeon ließ ihrem dritten Platz in Jyväskylä-Laajis nun einen Sieg in Rautalampi folgen. Photo: Mark Roe/Red Bull Content Pool.
Beim Ice Cross Downhill rasen vier Athleten einen mehrere hundert Meter langen und mit diversen Hindernissen gespickten Eiskanal gleichzeitig hinunter. Die zwei schnellsten Skater qualifizieren sich für die nächste Runde. Am Ende stehen von mehr als 100 Startern die vier schnellsten Skater im Finale.
Ergebnisse Männer: 1. Jim De Paoli (SUI), 2. Maxwell Dunne (USA), 3. Cameron Naasz (USA), 4. Kyle Croxall (CAN), 5. Scott Croxall (CAN), 6. Mark Taru (EST), 7. Paavo Klintrup (FIN), 8. Shayne Renaud (CAN), 9. Tristan Dugerdil (FRA), 10. Mirko Lahti (FIN).
Ergebnisse Frauen: 1. Sandrine Rangeon (FRA), 2. Camilla Ojapalo (FIN), 3. Katrina Buesch (GER), 4. Miisa Klemola (FIN), 5. Kati Koskelin (FIN)