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Die Moriarity Zwillinge sind hungrig auf Titel

Dean und Dylan Moriarity
Das kanadische Brüderpaar will Cameron Naasz und Scott Croxall in der nächsten Saison den Rang ablaufen.

Kanadas kongeniales Zwillingspaar Dean und Dylan Moriarity haben es satt, am Ende der Saison hinter den zwei Ice Cross Downhill Stars Cameron Naasz und Scott Croxall zu landen. Das dynamische Duo aus Montreal will den Weltmeistern der vergangenen zwei Jahre in der kommenden Saison die Hölle heiß machen.

Die letzten zwei Saisons hat Dean Moriarity als WM-Dritter beendet. Sein Zwillingsbruder Dylan ist mit zwei Podiumsplätzen nacheinander phänomenal in die Saison 2015/16 gestartet, hat sich dann aber verletzt. Doch so enttäuscht die zwei darüber sind, die Top-Platzierungen erneut knapp verpasst zu haben, so entschlossen sind sie, den Stempel der ewigen Fast-Meister loszuwerden. Eine extraharte Off-Season soll Dean und Dylan ihrem Ziel vom Titelgewinn näher bringen.

"Ich bin in einer ähnlich schwierigen Situation wie Scott (Croxall)", erklärt Dean Moriarity, der sich selbst im kommenden Winter als heißen Titelanwärter sieht: "Bevor Scott seinen Weltmeistertitel gewonnen hat, war er derjenige, der das Label des ewigen Vizes umhängen hatte." Tatsächlich musste sich Croxall in 13 Finals geschlagen geben, bevor er 2015 in Helsinki sein erstes Rennen als Sieger beenden durfte. Danach war der Knoten geplatzt und Scott Croxall sicherte sich noch in derselben Saison seinen lang ersehnten WM-Titel.

"Ich bin mit meinen Podiumsplätzen zufrieden", bekräftigt der 22-jährige Dean Moriarity, "aber mein Ziel ist es, mich stetig zu verbessern. Was die Platzierungen betrifft bleibt da nur der zweite oder erste WM-Rang. Mit drei Podiumsplätzen und vier Finalteilnahmen in den letzten acht Red Bull Crashed Ice Rennen – eine Konstanz, die sonst nur Cameron Naasz (USA) und Scott Croxall (CAN) an den Tag legen –ist Dean auch auf dem Papier ein ernst zu nehmender Titelanwärter. "Wenn du in unserer Sportart erfolgreich sein willst, ist Konstanz ein wichtiger Faktor", sagt Dean. "Die Resultate der letzten zwei Jahre zeigen, dass ich mich mit den Besten unserer Sportart messen kann und sie zeigen, dass ich das Zeug zum Champion habe."


Dean Moriarity (Mitte) will in der nächsten Saison aus dem Schatten von Croxall (links) und Naasz (rechts) treten. Photo: Sebastian Marko/Red Bull Content Pool.

In der letzten Off-Season haben Dean und Dylan nichts unversucht gelassen. Doch es gab einen, der noch härter trainiert hatte als die Moriarity Brüder: Cameron Naasz. Die Folge: Die Moriarity Brüder haben ihr Vorbereitungstraining auf die kommende Saison diesmal bereits im Mai begonnen. "Wenn wir nicht länger im Fitnessstudio, im Skatepark oder auf dem Eis sind als die anderen Jungs, büßen wir unseren Vorteil zu Saisonbeginn ein. Um Cameron Naasz nächste Saison schlagen zu können, müssen wir ihn schon in der Vorbereitung besiegen", sagt Dean. Mit einer Körpergröße von 170cm machen sich die Moriarity Zwillinge im Eiskanal vor allem eins zu Nutze: ihren tiefen Schwerpunkt.

"Ich denke, die nächste Saison wird eine besonders umkämpfte", sagt Dean. "Unser Sport wächst und jeder Athlet tut alles, um seinen Platz in der WM zu verteidigen. Ich bin gespannt, wo die Rennen nächste Saison stattfinden werden und wie sie diesmal aufgezogen werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich im nächsten Jahr Weltmeister werden kann." 

Das will auch Deans Zwillingsbruder Dylan, der letzte Saison auf dem besten Weg an die Spitze der schnellsten Sportart auf Schlittschuhen war – bis zum Riders Cup in Belfast, bei dem er sich schwer verletzte und trotzdem Zweiter wurde. Nach dem Rennen musste sich Dylan im Krankenhaus einer Sprunggelenks-OP unterziehen und sich eine Metallplatte einsetzen lassen. "Nach dem tollen Start in die Saison war das extrem frustrierend", erinnert sich Dylan. "Ich war in Topform! Im Finale des Riders Cups bin ich beim letzten Sprung dann zu hoch rausgeflogen und etwas zu heftig gelandet." Die Metallplatte, die seither in seinem Knöchel steckt, lässt Dylan erst im nächsten Jahr entfernen. "Nach der OP musste ich zwei Monate pausieren. Jetzt kann ich sagen: ich bin zurück!"


Dylan Moriarity (links) legte vergangene Saison mächtig los – dann bremste ihn eine schwere Knöchelverletzung aus. Photo: Mark Roe/Red Bull Content Pool.

"Wir werden beide härter trainieren als die anderen und das Beste aus uns herausholen", sagt Dylan. "Mein Zwillingsbruder und ich sind zwar unter den jüngsten Ridern auf der Tour, das heißt aber nicht, dass wir uns mit einer Top 5 Platzierung zufrieden geben. Top 5 ist super, aber wir wissen, dass wir besser sein können als das. Wenn du nicht daran glaubst, kannst du es eh vergessen. Um erfolgreich sein zu können, brauchst du die richtige Mentalität! Die haben wir."