Auf der Kunsteisbahn hinab in den historischen Hafen von Marseille erkämpfte sich der Amerikaner Cameron Naasz beim ersten Red Bull Crashed Ice Rennen der Saison 2016/17 die Poleposition bei den morgendlichen Time Trial Läufen. Bei strahlendem Sonnenschein und mediterranen Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt war der Titelverteidiger auf der 340m langen und mit Hindernissen gespickten Strecke einen Bruchteil einer Sekunde schneller als der Weltmeister von 2015, Scott Croxall aus Kanada.
Beim weltweit schnellsten Sport auf Kufen sicherte sich der Österreicher Luca Dallago Rang drei, gefolgt vom Franzosen Tristan Dugerdil. Der Track startet auf dem Balkon des Grand Hotel Dieu, ein früheres Krankenhaus, das im Jahr 1188 errichtet wurde, und endet beim 2.600 Jahre alten Le Vieux Port am Mittelmeer. Maxwell Dunne aus den USA wurde Fünfter, der Österreicher Marco Dallago, der Weltmeister von 2014, Sechster.
"Ich mag die Strecke, und sie hat einige enge, technisch anspruchsvolle Stellen, die das Rennen interessant machen", sagte Naasz mit Blick auf das Rennen, das am Samstag ausgetragen wird. Beim Red Bull Crashed Ice gehen jeweils vier Athleten gleichzeitig ins Rennen, die besten Zwei ziehen in die nächste Runde ein, bis am Ende im Final 4 noch vier Athleten übrig bleiben. „Ich hatte Sorge, dass das warme Wetter die Strecke schwer machen würde, aber es hat gut funktioniert."
Auch bei den Frauen sicherte sich mit der Kanadierin Jacqueline Legere die amtierende Meisterin die Poleposition. Die 18-jährige Joni Saarinen aus Finnland markierte die schnellste Zeit im neuen Junioren-Wettbewerb.
Die schnellsten Athleten vom Freitag haben sich ihre Plätze für das Finale am Samstag gesichert. Das Rennen in Marseille ist eines von vier Red Bull Crashed Ice Rennen in dieser Saison – die 17. in der Geschichte dieses Sports. Der Gewinner des Rennens bekommt 1.000 Weltmeisterschaftspunkte. Außerdem gibt es fünf Rider Cup Rennen, bei denen die Athleten jeweils 250 Punkte für einen Sieg einfahren können.
Ergebnisse Time Trials:
Männer
1. Cameron Naasz (USA), 2. Scott Croxall (CAN), 3. Luca Dallago (AUT), 4. Tristan Dugerdil (FRA), 5. Maxwell Dunne (USA), 6. Marco Dallago (AUT), 7. Guillaume Bouvet-Morrissette (CAN), 8. Dylan Moriarity (CAN), 9. Tommy Mertz (USA), 10. Jim De Paoli (SUI).
Frauen
1. Jacqueline Legere (CAN), 2. Sydney O'Keefe (USA), 3. Myriam Trepanier (CAN), 4. Amanda Trunzo (USA), 5. Amandine Condroyer (FRA), 6. Elaine Topolniski (CAN), 7. Sandrine Rangeon (FRA), 8. Veronika Windisch (AUT), 9. Mathilde Monneron (FRA), 10. Anai Morand (SUI).
Junioren
1. Joni Saarinen (FIN), 2. Vadav Kosnar (CZE), 3. Maximilian Hohl (AUT), 4. Martin Barrau (FRA), 5. Oliver Isaac (CAN), 6. Theo Richalet-Chaudeur (FRA), 7. Leo Dutruel (FRA), 8. Eric Meanton (SUI), 9. Petar Sevo (NED), 10. Lukasz Korzestanski (POL).