Der US-Amerikaner Cameron Naasz hat das erste Red Bull Crashed Ice Rennen an der Mittelmeerküste mit einem tadellosen Hochgeschwindigkeitslauf auf dem künstlichen Track hinab zum alten Hafen von Marseille gewonnen. Es war der siebte Sieg in der Karriere von Naasz, der nun hofft, als erster Athlet überhaupt in dem Sport den WM-Titel verteidigen zu können.
In einem hochkarätig besetzten Finale mit drei ehemaligen Weltmeistern sicherte sich der Amerikaner Maxwell Dunne auf dem 340 Meter langen Track Rang zwei. Dritter wurde der Kanadier Scott Croxall vor dem Österreicher Marco Dallago. Vor einem begeisterten Publikum entlang der Strecke hatte Naasz auch den ersten Lauf gewonnen. Allerdings hatte sich sein Start Gate einen Bruchteil einer Sekunde zu früh geöffnet, der Lauf musste wiederholt werden. Mit Temperaturen über Null Grad markierte Frankreichs wärmste Stadt eine neue Ära im weltweit schnellsten Sport auf Schlittschuhen.
"Ich wollte diesen Sieg", sagte Naasz, der das Finale auch im zweiten Anlauf in überzeugender Manier gewonnen hatte. Er fügte hinzu, dass er seine Emotionen nach dem Sieg herauslassen musste, war er doch fest entschlossen, auch die Wiederholung des Finales für sich zu entscheiden. "Das sollte heute einfach so sein", so Naasz, der mit nunmehr sieben Rennsiegen der erfolgreichste aktive Läufer in dem Sport ist. Er hat vier der letzten fünf Rennen gewonnen.
Cameron Naasz feierte seinen Sieg auf dem Podium mit Maxwell Dunne und Scott Croxall. Photo: Joerg Mitter/Red Bull Content Pool.
Für die französischen Fans war es eher ein enttäuschender Abend, schieden die beiden großen Hoffnungen, Tristan Dugerdil und Pacome Schmitt, zwei aufstrebende Stars, die die vergangene Saison auf den Plätzen fünf und sechs beendet hatten, doch bereits im Viertelfinale aus.
Grund zu feiern hatten die Fans in Marseille aber doch, gewann ihr Lokalmatador Martin Barrau doch den erstmals ausgetragenen Freestyle-Wettbewerb. Der 18-jährige Newcomer wurde zudem Zweiter beim Premierenrennen der Junioren-Weltmeisterschaft für 16- bis 20-Jährige am Freitag.
Jacqueline Legere startete ihre Projekt Titelverteidigung mit einem beeindruckenden Sieg im Frauen-Wettbewerb. Photo: Samo Vidic/Red Bull Content Pool.
In der immer stärker werdenden Frauen-Konkurrenz setzte sich Titelverteidigerin Jacqueline Legere aus Kanada auf dem gefrorenen Track souverän durch. Die US-Amerikanerin Amanda Trunzo wurde Zweite, Sydney O'Keefe, ebenfalls aus den USA, Dritte.
Ergebnisse Männer: 1. Cameron Naasz (USA), 2. Maxwell Dunne (USA), 3. Scott Croxall (CAN), 4. Marco Dallago (AUT), 5. Guillaume Bouvet-Morrissette (CAN), 6. Dan Witty (CAN), 7. Luca Dallago 8. Daniel Bergeson (USA), 9. Tommy Mertz (USA) 10. Jim De Paoli (SUI).
Ergebnisse Frauen: Jacqueline Legere (CAN), Amanda Trunzo (USA), Sydney O'Keefe (USA), 4. Myriam Trepanier (CAN), 5. Elaine Topolnisky (CAN), 6. Tamara Kajah (CAN), 7. Veronika Windisch (CAN), 8. Maxie Plante (CAN), 9. Amandine Condroyer (FRA), 10. Sandrine Rangeon (FRA)